Sonntag, 12. Oktober 2008

Xi'an

Erstes Ziel unserer Reise während der Nationalferien war Xian. Da uns leider etwas zu spät um ein Zugticket nach Xian bemüht hatten, bekamen wir für diese 13h Zugfahrt keine Sleeper-Tickets mehr - wir durften sitzen. Das war lustig, bis wir schlafen wollten. Mit unbequemen Sitzpositionen kann man sich bekanntlich arrangieren, nicht jedoch mit einer übereifrigen Klimaanlage über unseren Köpfen! Ein 10° C Temperaturgefälle auf der Länge eines Wagons spürt man besonders dann, wenn man bei 13° C Raumtemperatur und voller Lüftungsleistung schlafen möchte...

Am nächsten Morgen konnten wir direkt unser Zimmer im Hostel beziehen. Direkt an der südlichen Stadtmauer gelegen, ist es eines der schönsten Hostels, die ich je gesehen habe. Dreistöckig, über drei Innenhöfe verteilt und schön dekoriert fühlte es sicht irgendwie traditionell chinesisch an. Nicht nur die offene Gestaltung und der gute Zustand der Anlage machten dieses Hostel so besonders, es war vor allem der wahnsinnig gute Kaffee, der einem serviert wurde. Hut ab!

köstlich ...

Die erste Tour in Xian führte uns, wie hätte es anders sein können, zu der Terracotta Armee. Trotz der stark touristischen Auslegung noch immer Sehenswert. Erst die Geschichten hinter Qín Shǐhuángdì und seinem Mausuleum machen die Ausstellung allerdings wirklich interessant. Wer einmal in Xian ist, sollte sich diese Ausstellung auf keinen Fall entgehen lassen. [Für Hintergrundinformationen]

Tagsüber sind wir mit Tandemrädern über die etwa 15km lange und enorm breite Stadtmauer Xians gefahren oder haben uns in den Straßen der Stadt den Bauch vollgeschlagen. Xi'an ist übrigens wieder ein Beispiel für die Formel:

7 Mio. Einwohner + Stadtmauer = gemütlich & überschaubar.


Muslim Quarter, Markt

Auf dem Markt im Muslim Quarter im Westen der Stadt gibt es auch in Xian abwechslungsreiches Essen, frisch zubereitet. Um den Magen zu schonen würde ich allerdings auch hier von Gemüse & Salat von Straßenständen abraten - so gut es schmeckt. Die imposant beleuchteten Wahrzeichen der Stadt (Drum- & Belltower, Pagode etc.) verbreiten bei Dunkelheit eine tolle Stimmung.


Drumtower

Am letzten Abend in Xi'an war ich mit Uli & Micha bei der "Big Goose Pagoda" im Süden der Stadt. Vor der Pagode wurden auf einer riesigen Fläche Fontänen im Boden installiert und zweimal täglich gibt es eine Musik-Fontänen Show. Toll beleuchtet und gut besucht.

Pagode


Fontänenshow an der Pagode

An Jörns Geburtstag hat es uns in den 1+1 Club verschlagen. Ich glaube Jens hat die Chinesische Club-Szene bereits gut erfassen können und präzise formuliert:
Ansonsten gibt es auch in Xi'An das gleiche Clubrepertoire wie in jeder mittleren chinesischen Stadt: Eine Babyface-Filiale, 2-3 "alternative" Clubs und sicherlich auch eine Disse mit Wippfußboden!
Zwar gab es diesmal keinen Wippfußboden, dafür auf einer riesigen Fläche eine dreistöckige Bar, ein Poolgelände, sehr laute Musik und gemischt, interessant abzappelnde Gäste!

Xi'an war für uns Ausgangspunkt für die Reise zum Hua Shan und von Xian aus ging es über Zhengzhou weiter nach Gouliang.

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