Donnerstag, 26. März 2009

China

Gibt es Alltagssituationen, die China wirklich charakterisieren? Ich glaube kaum nicht wirklich umfassend, dafür sind Land und Leute zu vielfältig. Ein paar Urlaubserinnerungen als Kandidaten gibt's aber schon.



...z.B. wenn man denkt, bei KFC gegessen zu haben und beim rausgehen merkt, dass der Laden EFG heißt. Das Verhältnis zum Kopieren ist hier halt anders. ...oder man vor einem dieser Schilder steht.

Das Verhältnis zu sorgfältigen Übersetzungen nämlich auch. ..oder einem morgens im Dunkeln auf der Landstraße in Yuanyang ein rückwärts joggender Rentner entgegen kommt. ...oder man betrunkene (= in Alkohol eingelegte), lebende Schrimps serviert bekommt (Heiko und Sven). ...oder der Sitznachbar im Bus sein Kind über den Mülleimer hält, damit es seine Notdurft verrichten kann. Und dann wenig später noch selbst hinterher bricht. :D Wenn man in einem kleinen Restaurant ist und die Besitzer sich so darüber freuen Westler zu bedienen dass sie zur Feier des Tages eine vorbeiziehende Gruppe mit Instrumenten und einem Drachen-Gruppenkostüm (der Gruppe Sinn ist mir bis heute nicht klar) bezahlt, doch eine Runde durchs Lokal zu drehen. ...Oder wenn man in Yangshuo einen Mann auf einem Bürostühl auf einer LKW Ladefläche rumfahren sieht. Safety first!

Diese und unzählige andere Geschichtchen, die sich auf diesem und den anderen Blogs finden, haben wie immer den besonderen Reiz der Reise ausgemacht! Jeden Tag ein bisschen Kopfschütteln, so kommt man auch nicht in einen Reisetrott hinein. ;) Manchmal ist es nervig, wenn man sich z.B. mal wieder wundert wie die Leute im Gehen im Weg stehen können, aberhäufig ist es im Nachhinein auch einfach: Sympathisch.

Schließlich - last but not least - gibt es noch eine Sache. Kai Strittmaier beschreibt es ungefähr so: Ist man aus Peking wieder zurück in der Heimat, und hat Fernweh nach dem Reich der Mitte, gilt es folgendes zu tun. "Um die Atmosphäre von Peking möglichst originalgetreu zu rekonstruieren ... seien Sie nett zu Ausländern." Das können wir auf den Rest von China ausweiten!

"Hello, my name is Marry, this is my mother. She wants to help you get on the bus."
(Zitat von der völlig überfüllten Busstation in Zhangjiajie, als 4 Deutsche verzweifelt versuchen in einen Bus zu kommen der uns nach Fenghuang bringt.)

1 Kommentar:

Livinginchina hat gesagt…

Hier mal besten Gruß und herzlichen Glückwunsch an den Ko-Autor!
Wann fliegst du denn wieder zurück? Ich bin ab Samstag wieder im Lande, dann können wir mal ein Bierchen auf deinen Ehrentag kippen! ;-)