Freitag, 14. August 2009

Da ist das Ding!

Oli Kahn, 2001

Der gute Oliver hatte sich damals ueber die Meisterschaft wohl etwas mehr gefreut, aber auch mich macht das Visum in meinen Haenden aehnlich gluecklich. Nach Monate langem Planen, Informieren und Organisieren, Fragen, Lesen und Frustrieren, nachdem ich einen Haufen wichtiger aber unnoetiger Dokumente durch Vietnam geschleppt habe und beinahe den Reisepass auf Cat Ba Island nahe Hanoi haette liegen lassen (Wir alle danken der freundlichen Dame an der Rezeption, denn niemand ausser ihr hatte an unsere Dokumente gedacht...).

Heute morgen spazierte ich hoffnungsvoll ins Konsulat und ein von monotoner Arbeit gelangweiltes Gesicht begruesste mich hinter einer dicken Panzerglasscheieb liebevoll mit "here only pay, go other window". Meinen Reisepass nahm ich dort aufgeregt entgegen und hatte den Eindruck, die gute Frau auf der anderen Seite konnte nicht wirklich nachvollziehen, warum ich mich so begeistert und erleichtert verabschiedete.

Ein kurzer Blick auf das Visum hat mich auch von meinen letzten Aengsten erloest: Ich muss nicht zuerst in Peking einreisen. Von offizieller Seite her hiess es zunaechst, ich muesse genau am 10. August in Peking einreisen, ehe ich mich irgendwo anders in China blicken lassen duerfte. Das haette fuer mich bedeutet von Hong Kong nach Beijing zu fliegen, ehe ich wieder nach Cambodia reisen darf. Aber: Ich konnte auch noch am 12. August ins Konsulat und darf nun einreisen wo und wann immer ich moechte - was fuer eine Erleichterung.

Fraglich bleibt fuer mich, warum die Visa-Vergabe offensichtlich einer solchen Willkuer ausgesetzt ist, dass keine Visa-Agentur, kein chinesisches Konsulat und keine Reiseagentur verbindliche Antworten auf meine Fragen bereits im Voraus geben kann. Der Peking-Einreise-Quatsch steht u.A. in einem offiziellen Schreiben von Siemens, ein Leitfaden fuer die Beantragung eines Arbeitsvisums fuer Angestellte und Praktikanten.

30 Tage "Spass" am Stueck

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