Dienstag, 18. August 2009

Auf Safari in Vietnam

Liebes Tagebuch, cher journal,

Irgendwie war ich ja schon skeptisch, als mir mein Vater mitteilte, dass wir Urlaub in Vietnam machen werden. Vietnam! Mon dieu! Dort ist es doch sehr gefährlich. Ausserdem habe ich im Fernsehen gesehen, dass es dort Krieg gibt. Auch Fotos von vielen unwirtlichen Gegenden habe ich gesehen - wie kann man dort Urlaub machen?

"Wo auch immer der Vietcong sich verstecken mag, mein Vater wollte vorbereitet sein." Jean-Jacque, 19


Mein Vater jedoch bestand darauf - schließlich war Vietnam einmal unsere Kolonie - und ist damit unsere Vergangenheit. Doch mein Vater war sich bewusst, so ein Abenteuer darf man nicht unvorbereitet angehen. Wo auch immer der Vietcong sich verstecken mag, mein Vater wollte vorbereitet sein.

Zunächst war ich unsicher, ob mir die Ausrüstung zusagen soll. Eine komplette Wüstenausrüstung - ganz im Sinne unserer Vorfahren und Entdecker in den abgelegensten Gegenden der Erde - hatte er für mich, meine Schwestern und meine Mutter besorgt. Eine knappe Kakishorts, ein Kakihemd, dazu eine Kakijacke und kakifarbende Wanderschuhe und -socken. Das ganze in mehrfacher Ausführung. Wenn der Vietcong zuschlägt, soll es uns möglich sein, direkt im Dickicht unterzutauchen!

Auguste, quatorze


Cher journal, liebes Tagebuch

Nun sind wir seit 3 Tagen in Vietnam. In Hanoi war die Gegend nicht wie von meinem Vater angekündigt eine Wüste, eher ein Großstadtdschungel. Auch in Sapa, wo wir jetzt sind, komme ich mir mit meiner Kaki-Kleidung etwas komisch vor, da die Umgebung unerwartet grün ist. Und irgendwie laufen die anderen Touristen alle ganz normal rum. Und es scheint mir auch recht ungefährlich, in Vietnam herumzureisen.

"Junge, der Vietcong schlägt zu wenn du es am wenigsten erwartest!" Jacque, 58


Schade, dass ich nur diese Kleidung dabei habe, aber naja, mein Vater sagt: "Junge, der Vietcong schlägt zu wenn du es am wenigsten erwartest!". Ich bin gespannt. Heute morgen haben wir ein paar deutsche im Hotel getroffen. Wie alle anderen haben sie uns schräg angeguckt. Ich glaube sie haben später mich, meine Schwester und meine Mutter fotografiert- es war mir ein bisschen peinlich. Aber mein Vater wird schon recht haben, den Vietcong darfst du nie unterschätzen. Ich werde mich bald wieder melden!

Auguste, dishuit


Diese Idioten...

1 Kommentar:

Stefan hat gesagt…

Verdammt, irgendwetwas musste ich ja verpassen!