Mittwoch, 15. Juli 2009

Nu mach mal langsam...

Mystische Stimmung - Huang Shan

Wenn man mit "Mutti" über große Pläne oder lange Reisen und Vorhaben spricht, dann heißt es doch allzu oft schnell:
"Ja, aber ..."
- Fang mal klein an. Den Ratschlag habe ich diesmal befolgt und mir noch zwei Kurzurlaube in den letzten zwei Wochen gegönnt. Zwei mal vier Tage, HuangShan/Hangzhou und Innere Mongolei - und wie gut Ratschläge manchmal sein können!

Aus unserer Gruppe war bereits fast jeder schon auf dem Huang Shan, einer der berühmtesten Berge Chinas: Der Gelbe Berg in Anhui im Osten Chinas. Jörn hatte bereits berichtet. So hatte ich mich mit einer Freundin aus Xi'An verabredet zusammen für vier Tage Urlaub zu machen und einwenig bessere Luft zu schnuppern. 18 Stunden Zugfahrt von Peking aus, 21 von Xi'An - bequem im Sleeper. 21h, denkt sich jetzt der Deutschland-Reisende: 6 Stunden von NRW nach München sind mir bereits genug! 12h Busfahrt in den Skiurlaub sind grauenhaft, sagt der Skifahrer: 18h per Sleeper sind traumhaft - sage ich jetzt, denn es sollte noch schlimmer kommen... Dazu später mehr.

Bevor ich es vergesse: Ich muss in drei Stunden mein Wohnheim verlassen, ausziehen, weg hier. Ab zum Flughafen und runter nach Saigon - Bitte verzeiht/seid dankbar für einen kurzen Reiseauszug :)

Angekommen in Huang Shan Shi habe ich direkt geflucht, warum ich denn so doof war eine lange Hose einzupacken. 35°C und fiese Luftfeuchtigkeit. Nach den ersten 10 Minuten Treppen steigen meinte mein Körper bereits mir mitteilen zu müssen, dass es doch etwas warm sei. Als hätte ich das nicht schon vorher gewusst ...

Nein, die Wasserflasche war noch voll!

Da Jörn bereits schilderte, wie schön und mystisch es auch auf dem Huang Shan sein kann, halte ich mich kurz. So schöne Weitsicht bei Sonnenschein sein mag, zu heiligen Bergen in China gehören Nebel, Regen und Wolken - Nur so kann man erleben wie ein Wolkenzug mit unheimlicher Geschwindigkeit und nur 15 m von einem entfernt den Berg plötzlich zu verschlingen scheint und man plötzlich vor einer weißen Wand steht.


Es zieht zu

Nicht nur Nebel kann Berge verschlingen, der "Chinese" kann das auch ganz gut. Gäb es keine klaren Pfade, hätten Chinesische Touristenmassen am zweiten Tag den Berg in bunten gelben und roten Mützen verschleiert: Es ist offensichtlich Urlaubsaison. Aber glücklicherweise gibts klare Wege, so gabs zum Abstieg nur Stau und den kennt man schließlich schon aus Peking - halb so wild.



China-Tourismus

Soweit das Auge reicht
So schlimm siehts aber auf Bergen immer nur aus, wenn man die Gondelstation/Bergaufzug/Seilbahn/Zahnradbahn-Stationen passiert hat. Darunter hat man nicht nur freie Bahn, sondern meißt auch freie Sicht. Faule Menschen gibts schließlich überall! Ein paar Eindrücke möchte ich hier lieber in Fotos teilen, anstatt weiter zu kommentieren - die Zeit drängt.

Wolkenspiele
Steil, schön, nass

So sehr mir der Trip zum Huang Shan gefallen hat, Hua Shan bleibt meine heiß geliebte #1! Der schönste und spannenste Berg Chinas. Ob das stimmt, weiß ich nicht aber ich plane diesen Berg nie wieder zu besuchen, um mein fabelhaftes Bild nicht zu zerstören :)

Huang Shan

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