Montag, 6. Juli 2009

Bangkok



Die ersten drei Tage Bangkok erinnern mich stark an den Aufenthalt in Japan - kein Schlaf, viel Programm, viele Leute, viel Party... Das soll jetzt erstmal ein Ende haben, da ich nach dem Wochenende der Narkolepsie relative nahe stehe. Heute morgen bin ich vom Hostel in das Haus eines Freundes gezogen, wo ich Gast der Familie sein darf. Einerseits total genial, andererseits ist damit natuerlich "Affentanz" vorprogrammiert (wie es Heiko so nett formuliert hat): Wir bringen dich hierhin, wird bringen dich dorthin, nimm nochwas hiervon, nimm nochwas davon, sag bloss wenn du nochwas brauchst. Mit dem erhofften Abspecken wirds definitiv erstmal nichts, mit "Bangkok auf eigene Faust erkunden" wohl auch nicht.

Gestern abend war ich mit ein paar Franzosen aus meinem Hostel in der Khao San Road, die mich ziemlich an Pathaya und Patong erinnert und damit ziemlich abgeschreckt hat: Alles voller dummer betrunkener Touris und leichten Maedchen, laute Musik und viel Alkohol - keine Spur von der Backpacker-Romantik, wie sie noch im Film "the beach" von dort gezeigt wird.

Ich muss zugeben, im Moment der Einreise nach der Nacht ohne Schlaf hatte ich kurz den Gedanken ob es nicht etwas zu gewagt ist hier einfach alleine aufzukreuzen und zu denken, dass es genauso toll sein wird wie vor einem Jahr. Die Leute haben mir gefehlt, aber wirklich intensiv war der Kontakt ueber das Jahr hinweg nicht, dafuer bin ich einfach zu schlecht im Kontakt halten ueber grosse Distanz. Die Befuerchtungen waren jedoch voellig unberechtigt: Irgendwie fuehlte es sich ab dem Moment, wo mich Tatchaya am morgen am Hostel abgeholt hat so an, als waere ich hier nie wirklich weg gewesen. Die Leute haben sich kaum veraendert und der Kontakt war schon nach 5 Minuten wieder genau so herzlich wie frueher.

Vieles in Thailand, bzw Bangkok, sehe ich jedoch jetzt mit voellig anderen Augen. Die Zeit in China hat mich schon gepraegt, denn irgendwie ertappe ich mich wie ich alles mit China vergleiche. Viele meiner Erinnerungen an Thailand haben sich ueber das Jahr unter dem Eindruck verzerrt. Interessanterweise ist das Preisniveau hier noch niedriger, als in Beijing: eine von vielen Sachen an die ich mich falsch erinnert habe. So, genug geschrieben, auf in die Stadt. Ich wollte eigentlich zur chinesischen Botschaft, aber die haben nur von 9-11:30 am auf...werde mir also die Zeit beim Schneider vertreiben.

1 Kommentar:

Felix hat gesagt…

Och Jörn du bist echt gemein...

Ich sitz hier, lese das und bekomm einfach Shensucht nach der einzigartigen Zeit die man da erlebt hat. Ich kann mir genau vorstellen, dass alles ist wie es damals war...

Meine Güte, viel Spaß beim Schneider -
geh mal zum Nickerman im Landrock Hotel auf der Sukhumwit - da gibts noch Hakenkreuze an den Möbeln. =)

Du hasts gut! Genieß die Zeit!

gruß, Felix