Mittwoch, 15. Juli 2009

Gooood morning, Vieeetnaaaam!

So schnell gings! Bie le Bangkok, ni hao Saigon a! Oder, politisch korrekt, Hoh Chi Min City, benannt nach dem kommunistischen Edelkader des Nordens.

Heute morgen bin ich nach einem aeusserst kurzen (1 Stunde) uns sorgenfreien Flug gelandet. Die Vietnamesen kuemmern sich als erstes Land seit langem mal wieder gar nicht um die Schweinegrippe. Irgendwie angenehm :).

Apropos Schweinegrippe, da faellt mir ein dass ich eine Geschichte von der Reise nach Tokyo hier noch ueberhaupt nicht niedergeschrieben habe, obwohl sie recht interessant und witzig ist. Da die andern erst heute Nacht um 2 landen (es ist grad 8:14 pm) und ich meinen Sightseeing-Tag schon hinter mir habe, hab ich ja Zeit dafuer. Auf dem Rueckflug von Tokyo nach Shanghai sind wir mit China Eastern geflogen. An den chinesischen Grenzuebergaengen wird seit bekanntwerden der Schweinegrippe mit Infrarotpistolen Fieber gemessen, bei jedem einzelnen. Das kann, sollte jemand mit ueberhoehter Temperatur gefunden werden, zu unangenehmen Wartezeiten fuehren. Das war wohl auch der stets auf Puenktlichkeit bedachten Airline China Eastern bewusst: Im Flieger wurde schonmal eine Probemessung bei allen Passagieren durchgefuehrt. Was mit den "Aussreissern" geschah, hab ich am eigenen Leib erfahren, da meine Temperatur zu niedrig war (35 nochwas). All diejenigen mit erhoehter und erniedrigter Temperatur bekamen eine klare Fluessigkeit mit Eiswuerfeln zu trinken. Das da nicht nur Wasser, sondern auch ein Fieber senkendes Mittel drin war, ist relativ naheliegend. Man will ja keine Verzoegerung! Das da nicht schon andere Airlines drauf gekommen sind...

Jetzt aber wieder zu Saigon: Mo tuo che's/Motorroller soweit das Auge reicht!! Sowas hab ich noch nicht gesehen. Gerade habe ich den Rueckweg von einem Tempel ausserhalb der Stadt auf dem Ruecksitz eines solchen zugebracht. Eine Stunde fahrt durch die Rush Hour, und ich bin froh dass ich die 2 Euro nicht in meinen eigenen Tod investiert habe. Ich habe wohl einen besonders bekloppten/engagierten Fahrer unter all den ohnehin schon bekloppten Fahrern erwischt. Man stelle sich vor, man wuerde allen Taxifahrern Pekings ein Moped in die Hand geben und sie gleichzeitig auf die Wudaokou-Kreuzung loslassen, und ich behaupte es ist hier immer noch schlimmer als das... Mein Fahrer hat dabei die ganze Zeit eine winkende Handbewegung gemacht. Ob er sich damit staendig fuer seine Fahrweise entschuldigt hat oder er die anderen Irren beschuldigen wollte, ist mir nicht klar: beides waere durchaus und staendig berechtigt gewesen. Naja, man braucht zumindest keine Achterbahn mehr fuer das taegliche Adrenalin.

Das Foto des vom Napalm verbrannten Maedchens, eines von vielen Fotos in der Ausstellung Quelle wordpress.com

Weiterhin war ich heute im Museum zum Vietnamkrieg. Etwas populstiisch, aber die Kriegsfotos waren erschreckend und beeindruckend zugleich. Auf die Fotographen, ihre Schicksale (sehr viele sind verunglueckt) die Geschichten zu den Fotos und den Folgen der Amerikanischen Giftwaffen wurde besonders Wert gelegt. Hochinteressant!

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