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Mittwoch, 21. Oktober 2009

Beijing Bubbles

Lieber Paul, wenn das nicht ein Buch für uns beide ist!?! Ich hab's mir schon bestellt :).


The Economist’s More Intelligent Life blog:

Just as the 100 Club and CBGB fostered movements in London and New York City, Beijing’s D-22 nightclub serves as the epicentre for its burgeoning alternative scene. Michael Pettis, a Peking University professor who was once a fixture in New York’s East Village, founded the dive bar three years ago. Though the idea of an “underground scene” is often associated with , D-22’s small stage hosts a variety of acts, from glam rock to experimental electronic, classic rock ‘n’ roll and Mongolian folk . Many bands have hard-rocking frontwomen in the vein of Karen O from the Yeah Yeah Yeahs; some sing in both Chinese and English. All eschew the country’s mainstream affection for saccharine pop.

“Sound Kapital: Beijing’s Underground” captures the scene in a collection of band portraits culled from thousands of photos taken in D-22’s basement over two years. The style, humour and energy of these subjects are both authentic and familiar. These kids have quite a bit to rebel against.

Sonntag, 2. November 2008

China Weekly

Kanye West mit, ihr seht richtig, sitzendem Publikum
Nach dem ich etwas länger nichts von mir hab hören lassen, gibts jetzt mal wieder ein kleines update. Ich möchte ein paar Geschichten der Woche mal in einen Eintrag fassen. Am Samstag abend gings mit Heiko, Svenson und noch ein paar weiteren ab zum Kanye West Konzert im Workers Gymnasium.

Wir kamen gerade rechtzeitig, als der Mann anfing. Warum? Wir hatten mit einer europäischen Inszenierung mit Vorband und obligatorischem Warten auf den Künstler gerechnet. Pustekuchen! Hier in China ist das durchorganisiert. 8:00 gehts los, 9:30 wird das Stadium geräumt und um 9:31 das Licht ausgemacht. Das Publikum war größtenteils nicht-chinesisch, dennoch war sitzen angesagt. Auch direkt vor der Bühne.... Naja. Wir saßen ein wenig weit weg, deshalb konnten wir die Akkustik nicht zu hundert Prozent genießen. Dass es dann noch ein richtig guter Abend wurde, dafür sorgten Flo, Heiko, Sven und ich indem wir die Sanlitun Nightlife-Area unsicher machten. Großartig... davon spüre ich jetzt noch die Nachwirkungen, um 12 Uhr nachts... :) .

Diese stilsicheren Herren baten uns 2 Min. nach Show-Ende freundlich, das Gebäude zu verlassen...

Was zwischen Kanye West und dem jetzigen Blogschreiben lässt sich auf folgendes Foto reduzieren.
Ihr lest richtig! Qinghua Qiche (Tsinghua Automotive)

Jaja, der Jörn ist ja jetzt Mitglied des Department Teams. Dafür gabs dann heute das komplette Dress ausgehändigt, pünktlich zum Spiel gegen das Feinmechanik Institut. Die Jungs haben uns glatt und unverdient mit 3-1 abgezogen, jetzt geht es in die Relegation gegen den Abstieg in die 2. Department-Liga... :(

Halloween im 2 Kolegas

Freitag, an Halloween, waren wir im 2 Kolegas in Chaoyang District in Beijing. Paul und ich hatten vor einigen Wochen die Band Fire Balloon im D22 gesehen, vielleicht erinnert ihr euch. Die wollten wir gerne nochmal sehen, daher gings ab mit einigen Freunden im Gepäck. Als wir ankamen, merkten wir dass wir ca. 2 Stunden zu früh da waren - warum auch immer stand die Uhrzeit falsch auf der Homepage. Egal, dadurch war Zeit mit dem Sänger ein Pläuschchen zu halten, den wir damals schon zugetextet hatten.

Fire Balloon in Aktion

Als wir die Tür zum 2 Kolegas öffneten, lachte uns schon folgende junge Dame entgegen:


Kitty (ich kenn ihren chinesischen Namen gerade leider nicht...) ist die Freundin des Sängers und unfassbar sympathisch. Sie erinnerte sich noch an uns und war begeistert, dass wir die weite Strecke auf uns genommen haben um die Band noch ein zweites mal zu sehen. Sie spricht allerdings nur Chinesisch, kein Englisch. Das trifft sich ja eigentlich gut, ist uns dann aufgefallen. Um meine Chinesischkünste auf ein ein annehmbares Niveau zu heben, ist sie bereit mir regelmäßig ein bisschen was beizubringen. Im Gegenzug versuche ich ihr dann mal ein paar Brocken Englisch beizubringen. Bleibt abzuwarten wie ich das so hinkriege :).

Stefan und Xiaolong

Mit dabei im 2 Kolegas waren auch 2 Mädels aus unserem Wohnheim. Yoko aus Japan und Alice aus Korea. Yoko hatte am Freitag Geburtstag, was wir uns natürlich nicht entgehen lassen durften. Im Supermarkt gibts frischgemachte Torten zu Spottpreisen, also ab dafür.

Cooles Foto (von Paul)

Alice (links) und Yoko mit dem Geburtstagstörtchen (man beachte die traumhaft kitschigen Hauspantoffeln :) )

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Ku 18

Letzte Woche Freitag waren wir mit einer etwas größeren Gruppe im KU Eighteen - für einen weiteren Auftritt von Xiao He, der vor einiger Zeit schonmal Paul und Jörn begeistern konnte. Unsere Erwartungen konnten dieses Mal in keiner Weise erfüllt werden - warum? Kurz nachdem uns unser Taxifahrer in "nächster Nähe" des Ku18 absetzte, wurden wir überrascht von bisher eher ungewohnten Pekinger Wegverzierungen: Wir waren in Mitten des Pekinger Art District.

Kunst liegt bekanntlich im Auge des Betrachters und lässt jedem Einzelnen viel Platz, um sich selbst zu entfalten. Dass man dabei nicht jedermanns Geschmack treffen kann ist selbstverständlich, zumal einem Anlass, Sinn & Zweck einzelner Kunstwerke vorenthalten bleiben. Uns wurde jedenfalls auf dem Weg zum Ku 18 nicht langweilig, das Repertoire an Kunstwerken war breit gefächert: Erster Blickfänger war eine gut drei Meter hohe Transformersfigur, gebaut aus der Karosserie eines alten VW Jetta. Weiter ging es mit mehr oder minder grotesken Skulpturen, kräftig beleuchtete Förderanlagen, scheinbar endlos verlegten Rohrleitungen und, und und... Dazu einen Haufen einladend wirkender Kneipen und Restaurants - dieses Viertel ist mit Sicherheit auch bei Tag nochmal einen längeren Besuch wert!

Durch eine kleine Einfahrt ging es auf einen großen Hinterhof mit Lagerhallen und einem großen, grün bestrahlten alten Förderkran, dahinter war ganz unscheinbar der Eingang zum Ku 18.


Zum Fotoalbum

Auch im Inneren musste man sich nicht lange umsehen, wir sind im Arts District. Der Laden ist eigentlich nichts anderes als eine stilvoll umgebaute alte Lagerhalle, doch auch die ursprüngliche Inneneinrichtung hat man sich scheinbar zu Nutze gemacht: Tische als Glasplatten auf alten Drehmaschinen oder um ausgediente Bohrmaschinen herum oder Lichtanlagen, montiert an den ursprünglichen Förderschienen an der Decke, sind nur zwei Beispiele. Zusammen mit viel Platz und indirekter Beleuchtung ergab das ganze eine wirklich stimmige Atmosphäre:


Ku 18, Bar

Anfangs war es erschreckend leer, außer unserer Gruppe waren höchstens noch zehn weitere Chinesen anwesend. Kurz nach Konzertbeginn füllten sich wenigstens noch die ca. 8 Ledersesselsitzreihen vor der Bühne und ein interessantes Schauspiel konnte beginnen: Experimental Folk.

Was wir die 1 1/2 Stunden gesehen haben, hatte scheinbar recht wenig mit Xiao He's letztem Auftritt im D22 gemeinsam, bis auf seine Art mit Gitarre, Laptrop, Synthie und vielen Loops Musik zu machen. Wahrscheinlich war das ganze zusätzlich noch eine Art Ausdruckstanz, jedenfalls entzog sich der eigentliche Inhalt, bzw. die Aussage dieses Auftritts unseren Kenntnissen. Interpretationen machen mit unseren bisher dünnen chinesischen Sprach- und Kulturkenntnissen noch keinen Sinn - bleiben wir einfach bei "experimental folk", eine für mich neue Definition.


Xiao He

Der Auftritt hatte aber definitiv seine Momente. Untermalt wurde seine Musik mit Hintergrundvideos (rückwärts fließende Wasserfälle, Wolkenbewegungen in den Bergen, das Übliche halt) und drei Tänzern, oder eher: "Bewegern". Die Bewegungen waren je nach Musik anfangs eher gemächlich, später dafür umso rasanter, aber stets sanft und mit nahtlosen Übergängen zwischen den drei Tänzern. Wer hier eine Rockperformance erwartet hatte, musste sich wohl erstmal auf etwas völlig Anderes umstellen.

In Motion

Wenn sich fünf bis sechs Gitarrenspuren, ein paar Klavierklänge und einfache Synthietrommeln mischen mit etwa genauso vielen Gesangsspuren der Art "tibetisches Mönchsgemurmel" oder "klassisch chinesischer Gesang" und einen dazu noch der ein oder andere Brumftschrei im Gehörgang steckt, bleibt man am besten bei "Chinese experimental Folk", und geht mit einer Erfahrung der Marke "das war mal was Anders" mehr nach Hause. Ich hatte jedenfalls meinen Spaß.

Montag, 27. Oktober 2008

D22 am Samstag, 19.10.

So, mit etwas Verspätung schreibe ich nochmal darüber, wie Paul und ich letzten Samstag im D22 waren. Obwohl etwas abgekämpft vom Trip an die Mauer, ließen wir es uns nicht nehmen das Wochenende in unserer Lieblings-Live-Bar ausklingen zu lassen. Auch diesmal gab es wieder besondere Schmankerl zu entdecken, die ich hier mal kurz vorstellen möchte.

Wu & the Side Effects




Link zum MySpace Auftritt

Absolut geniale Rockband, sehr basslastig, sehr gut. Der Schlagzeuger ist deutscher, der hier für die GTZ (Gesellschaft für technische Zusammenarbeit) in Beijing arbeitet.



Kristian Anttila






Link zur Homepage

Als zweite Band spielten 2 sympathische Schweden, die wohl grad auf Urlaub in Beijing waren. War zwar nicht die ganze Band, aber Schlagzeug und Bass konnten vom Band ersetzt werden. Wir lernten während dem Auftrit Yingzi kennen, ein Mädel, das für eine Musikzeitschrift halbprofessionell Fotos macht und mir netterweise ein paar vom Auftritt geschickt hat. Daher die Quelle für die Fotos :).




Yingzi und meine Wenikgkeit



Weiterhin gab es noch die Band Fire Balloon, die ich aber bisher nicht im Internet finden konnte... Wie immer konnte man mit allen Künstlern nachher ein nettes Pläuschchen halten. Dabei hat uns letztere Band eingeladen, nächsten Freitag zu ihrem nächsten Konzert zu kommen. Bin sehr gespannt darauf!

Montag, 13. Oktober 2008

D22 am Sonntag abend

Gestern, also Sonntag, ließ ich mich abends noch vom Paul überreden, mit ins D22 zu kommen. Das D22 ist hier im Haidian-District in Nordwest-Beijing angesiedelt und ist der angeblich beste Live-Musik-Schuppen hier in der Stadt. Wie in einem Post weiter unten zu lesen, waren Flo, Stefan und ich auch schon einmal vor den Ferien dort.
Wir hatten eigentlich nicht wirklich mit großartiger Musik gerechnet, wir wollten nur ein oder zwei Bierchen in der netten Athmosphäre genießen. Doch weit gefehlt. Der Laden hat wohl auch Sonntags regelmäßig Programm. Eine Chinesin sagte mir, dass wir es mit Country zu tun bekommen. Naja, da waren wir mal gespannt. Zunächst trat ein Gitarrenduo auf, dass man mehr in einem von Rodriguez' Mariachi-Filmen erwartet hätte als in einer chinesischen Bar. Das Highlight des Abends sollte allerdings noch kommen. Es trat der mir bis dato ziemlich unbekannte Xiao'he 小河 auf. Der Mann wird im Internet als Mitglied der "chinesischen Folk-Avantgarde" bezeichnet, was auch immer das sein mag. Ganz egal: Experimentell, durchgeknallt und virtuos im Umgang mit Stimme und Gitarre/Bass versetzte er uns in begeistertes Staunen! Für interessierte hab ich mal ein paar Links und Videos gesammelt:

MySpace Auftritt (dort kann man auch 6 Lieder anhören - Lied 3 ist gut zum anspielen)

Besonders interessant war, dass er während einem Song immer seinen Gesang als Loop aufgenommen hat und den dann danach unter seine folgenden Strophen gelegt hat - Dadurch wurden die Songs gegen Ende immer orchestraler und mächtiger.

Und hier noch drei Videos, die dem gestrigen Auftritt sehr nahe kommen (auch wenn die Lieder glaub ich nicht gespielt wurden)





Donnerstag, 25. September 2008

Chinesischer Rock , Urlaub & Hausaufgaben

Gestern Abend waren wir drei (Jörn, Florian & Ich) in Peking unterwegs. Wir sind zufällig an einem kleinen CD/DVD Laden vorbeigekommen, in dem es natürlich jede Menge neuer Filme zum Spottpreis gab. Jörn hat sich erstmal mit der Charles Chaplin DVD Box versorgt. Während wir da waren, hörten wir ganz nette Musik im Laden, da musste ich mich erstmal erkundigen und bin auf eine interessante neue chinesische Rockband gestoßen: Perdel. Gelten wohl als vielversprechende Newcomer in Peking und spielen am 1. November wieder live, vielleicht schaue ich mir das mal an.


Danach waren wir im D22, ein kleiner aber angeblich sehr angesagter Rockschuppen in der Nähe der Uni. Drei Bands haben gerockt und wir wurden Zeugen guter chinesische Rockmusik! Um 11 Uhr waren die Bands fertig und eine viertel Stunde später war der Laden leer - das war eine komische Erfahrung. Drei chinesische Forestry-Studenten, die wohl gemerkt noch zehn Minuten vorher kräftig mit uns rockten, erklärten uns: Wir haben Vorlesung morgen früh, also ab nach Haus!

"scream" auf chinesisch

Florian, Stefan
spanische Klänge im Pekinger Rockladen, verwirrend & gut

Jörn, Tsing-Tao Bier & Stefan. Gutes Trio

Danach waren wir noch eine Runde Billiard spielen und dann ging es wieder ab nach Haus, denn auch für uns hieß es "früh" aufstehen: Die erste Hausaufgabe. Hier gibt's nicht so schwere Klausuren, dafür umso mehr Hausaufgaben, die auch mit in die Endnote eingehen. Wir haben uns leider schon mit der ersten Hausaufgabe gefrustet, weil wir plötzlich programmieren müssen (müssten!) und uns die Grundlagen fehlen. Dank der nächsten Urlaubswoche haben wir aber eine Woche Aufschub bis zur Abgabe bekommen!.

Freitag um 17:10 nehmen wir die Bahn und fahren 13h lang sitzend bis nach Xian. Von dort aus planen wir gerade unseren Urlaub, da wir kommen Woche frei haben, es sind nationale Ferien. Wie das aussieht, wenn vier Bundesländer gleichzeitig Urlaub haben, kennt man ja. Was aber, wenn knapp 1,4 Milliarden Menschen gleichzeitig verreisen? Man darf gespannt sein. Der weitere Verlauf der Reise ist noch unklar - wir werden berichten.