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Samstag, 27. März 2010

Abstinenz

Im letzten Jahr hat der uns von der RWTH zur Verfügung gestellte VPN noch bestens seinen "Dienst" erfüllt - so ein Ding kann Gold wert sein in einem Land wie China. Dieses Jahr ist er aus mir bisher unerklärlichen Gründen zwar funktionsfähig, aber nutzlos.

Das Google am Montag offiziell seinen Rückzug aus China erklärt hat und seitdem alle User aus China (also auch mich) auf die "unlimitierte" Hongkonger Webseite umleitet, ist sicher nicht nur darin begründet, dass "China seine Bürger vor Pornographie" schützen möchte, wie es die China Daily ausgedrückt hat. Immerhin bin ich dank freundlicher Hilfe meines Kollegen wieder in der Lage, auf 1) den Blog, 2) Picasa, 3) China Digital Times, 4) Kicker.de (???) und 5) Facebook zuzugreifen. Also die Seiten, die ich am häufigsten nutze.

Bei 3 Wochen Abstinenz merkt man schon, wie sehr man davon "abhängig" ist. Oder, wie Tyler Durden gesagt hat, "The Things You Own End Up Owning You at Last".

Sonst ist hier mittlerweile alles recht entspannt. Ich habe ein nettes kleines Haus in der Gulouxidajie bezogen und fühle mich wohl. Am Wochenende hab ich bisher immer noch was für die Heimat tun müssen und werde es auch heute und morgen tun (Studienarbeit), aber ab nächste Woche wird's dann entspannt - und hoffentlich auch warm!

PS: Fotos kann ich grad nicht hochladen, die Verbindung ist einfach zu langsam.

Donnerstag, 28. Januar 2010

Dienstag, 12. Januar 2010

Studieren in China

Da hier in letzter Zeit so wenig veröffentlicht wurde, hier mal etwas für die ganz fleißigen Leser: Ein Artikel über das Jahr in China für das Jahrbuch meines Gymnasiums, mit Fokus auf das Schul- und Studentenleben vor Ort.

Studium im Reich der Mitte - Ein Jahr an der Tsinghua University in Peking
Jörn H. (KvG Abi 2004) und Imke R. (KvG Abi 2010)

Knapp 10 Mio. chinesische Studenten versuchen jährlich, einen Platz an der Tsinghua University in Peking zu bekommen. Dabei gibt es bis zu 10.000 Bewerber auf einen Studienplatz. Keine Frage, hier studiert die akademische Elite Chinas. Sie ist der Traum, für den chinesische Schüler ihre Jugend hergeben - und sie ist die Kaderschmiede der kommunistischen Partei. Gegründet von den USA zu Beginn des 20. Jahrhunderts, um chinesische Studenten auf das Studium in den Vereinigten Staaten vorzubereiten, trifft man hier heute auf Studenten aus den USA, die sich durch ein Studium in China bessere Berufschancen ausrechnen - und auf die chinesischen Studenten von früher, die sich nach Aufenthalten in Stanford, Harvard, o.ä. als heimgekehrte und hochbezahlte Professoren verdingen. Die Fakultät für Maschinenbau der RWTH Aachen bietet ihren Studenten an, für zwei Semester an der Tsinghua im Rahmen eines Doppeldiplom-Programmes zu studieren. Für Jörn H. bedeutete die Teilnahme an diesem Programm deutsch-chinesischen Austausches das bei weitem einprägsamste Jahr seines Studiums. Angeleitet von Fragen der Schülerin Imke R. erzählt ihr ehemaliger KSJ-Leiter über nächtliches Lernen bei McDonalds, den Erlkönig, 9 Millionen Fahrräder, das „Number 1 King Country of Engineering“ und die chinesische Version des Passierscheines A38. Und warum man in China eigentlich gar keine Hunde isst.

Aachen, Dezember 2007. Mein Schreibtisch liegt voll mit Zeugnissen, Gutachten von Professoren, Bluttests und einem großen Röntgenbild meines Oberköpers: meine Unterlagen für die Bewerbung für das Austauschprogramm der RWTH mit der Tsinghua in Peking sind, nach nun bereits 4 Monaten Vorbereitung, endlich vollständig. Schnell war mir bei der Vorbereitung klar geworden: im Gegenzug für eine Vielfalt an Möglichkeiten für Studienort und finanzielle Unterstützung muss man an einer „Massen-Uni“ wie in Aachen bei der Organisation eines Auslandsaufenthaltes eine gehörige Portion Organisationstalent und Eigeninitiative mitbringen. Die Frage, warum ich nach China möchte, habe ich in der Zeit zwar mehrere Dutzend Male gehört und beantwortet. „Großes Interesse an aktuellen Entwicklungen sowie Kultur, Sprache und Geschichte; die Chance zur beruflichen Orientierung und ein fachlich hochinteressantes Programm“ waren die Gründe die ich dabei meistens genannt habe. Ich glaube aber, dass, obwohl ich damals auch von selbigen überzeugt war, im Nachhinein eine „extreme, reflektierte Neugier“ auf ein Leben in China ausschlaggebend war.

Von Die ersten Tage an der Tsinghua

Blick von unserem Wohnheim auf den nördlichen Teil des Campus der Tsinghua University in Peking

Peking, September 2008. Die 60-minütige Fahrt vom Flughafen auf vielspurigen Straßen durch ein Meer aus Hochhäusern und Beton vermittelte einen ersten Eindruck der Stadt. Relativ schnell hatte sich sämtliche Morgenlandromantik verflüchtigt: China ist auf dem Weg zur Industrienation - dabei wird wenig Rücksicht auf alte Bausubstanz genommen. Auch die meisten der 9 Millionen Fahrräder und die kleinen Gässchen, die von Katie Melua noch nett besungen wurden, schienen verschwunden; sie haben breiten Highways, unzähligen gelben Taxis und Luxuslimousinen Platz gemacht. Nachdem wir die uniformierten Wachen am Tor der Uni passiert haben, eröffnet sich das, was mir für immer als seltsam schöne Oase im „menschlichen Wespennest“ Peking in Erinnerung bleiben wird: auf einer Fläche von ca. 4 km² (ca. die des Zentrums meiner Studienstadt Aachen) erstreckt sich ein imposanter Campus, der 50.000 Menschen beherbergt und dessen Infrastruktur dafür sorgt, dass er von diesen auch nur sehr selten verlassen werden muss. Die (überdimensionierten) staatlichen Investitionen haben hier eine Lernumgebung geschaffen die, nicht zuletzt dank ihren Olympia-geprüften Sportstätten, seinesgleichen sucht: es gibt alles, was ein Student benötigt, vom Schuhmacher über ca. 40 Mensen bis hin zum Computer-Lab: eigentlich dass, was wir uns als geplagte Aachener Studenten immer erträumt hatten, nachdem unsere Vorstellungen vom Studium (geprägt von amerikanischen Klischee-Uni-Filmen) schon am ersten Tag an der RWTH entzaubert worden waren. Dort erfuhr ich schließlich auch, wo die ganzen Drahtesel gelandet waren, als ich eines Morgens auf dem Weg zur Vorlesung 5 Minuten auf einer normal breiten Straße im Fahrradstau (mit sicher über tausend Leidensgenossen) stand – da kamen Heimaterinnerungen an Münster auf.

„Ich arbeite nebenbei 4 Tage die Woche für VW in Peking, um nach der Uni bessere Chancen zu haben, in der Nähe meiner Heimat Shanghai einen Job zu finden. Aber bitte sag Prof. Zhang nichts davon, er hat mir nur 3 Tage erlaubt“ (Cui Fei, 22, Masterstudentin)

Mit der chinesischen Kultur und der Sprache kam ich überraschend schnell klar. Zwar hatte ich in Deutschland an der Uni einen Kurs in Mandarin belegt, doch als ich ankam, war außer „Hallo“ und „Danke“ nicht viel übrig geblieben. In einer Privatschule in der Nähe der Uni konzentrierte ich mich mit einem anderen deutschen Studenten rein auf die Sprache und vernachlässigte die Schrift – die brauchte ich in der Uni zum Glück nicht, da die Inhalte dort auf Englisch gelehrt wurden. Auch der Umgang mit Studenten und Professoren war erstaunlich leicht. Das Verhältnis war ungemein herzlich und kollegial: einen Professor kann man auch Samstagnacht noch anrufen und befragen – im Gegenzug erwartet er aber auch, dass man manchmal um 7 Uhr bei ihm im Büro steht. Der Vorlesungsstoff war ähnlich dem in Aachen, die Klausuren aber leichter – dafür musste mehr unter dem Semester getan werden. Insgesamt eine Arbeitsatmosphäre, die mir sehr gefiel.

Von Fussball an der Tsinghua
Der Sport verbindet: Im Kreise der Fussballmannschaft des Department of Automotive Engineering.

Jedoch merken wir schnell, dass 1.) Privatsphäre in einem kommunistisch geprägten Land einen anderen Stellenwert besitzt 2.) hier ein anderer Wind weht als in Aachen, und 3.) wir Ausländer einen Sonderstatus bekommen, der uns das komplette Jahr begleitete. Während wir in Einzelzimmern mit Fernseher wohnten, schliefen die chinesischen Studenten nebenan im Vierer-Zimmer ohne eigenes Bad, in dem um 9 Uhr das warme Wasser und um 23 Uhr der Strom abgedreht wird; während wir maximal 6 Vorlesungen im Semester besuchen mussten, waren es bei den Chinesen bis zu 12. Das sorgte dafür, dass sie sich noch abends, nach einem Tag in der Bibliothek, ihre Bücher unter den Arm nahmen und sich bei McDonalds ins matte Neonlicht setzten um weiter bis in die frühen Morgenstunden zu lernen. Auch von einem freien Internetzugang wagte man hier nicht zu träumen. Doch soll der chinesische Student dagegen protestieren, wo er doch seit seiner Einschulung im Durchschnitt 10 Stunden am Tag gelernt hat um es hierhin zu schaffen? Seine Verwandtschaft hat für die Studiengebühren wahrscheinlich sparen und zusammenlegen müssen. Obwohl sie schon zu den Auserwählten aus einem Milliardenvolk gehören, spürt man den enormen Leistungsdruck. Ernst gemeinte Interessen und Hobbies findet man eher selten. „Ich arbeite nebenbei 4 Tage die Woche für VW in Peking, um nach der Uni bessere Chancen zu haben, in der Nähe meiner Heimat Shanghai einen Job zu finden. Aber bitte sag Prof. Zhang nichts davon, er hat mir nur 3 Tage erlaubt“, gesteht mir meine Forschungsgruppen-Kollegin Weiwei (22). Die Studenten nehmen an jeder noch so sinnfreien Freiwilligen-Arbeit-Aktion teil und machen wie Weiwei freiwillige, unbezahlte Praktika während des Semesters, um sich weiter für die Jobsuche zu profilieren.

„Die Eltern haben mir in den Jahren der Oberstufe sogar das Essen und die mit Zahnpasta bestrichene Zahnbürste an den Schreibtisch gebracht, damit keine Lernzeit vergeudet wird“ (Gao Fan, 23)

Die Gründe für die Probleme, die selbst Absolventen der Top-Unis in China erwarten, sind vielfältig. Noch immer basiert der Großteil der chinesischen Wirtschaft auf arbeits- statt bildungsintensiver Jobs. Dazu kommt, dass es in China nach wie vor wichtiger ist wen man/der Vater kennt, als was man persönlich im Leben geleistet hat. Der massive Wirtschaftsaufschwung hat in den letzten Jahrzehnten zwar viel Geld ins Land gebracht, doch, so ist zumindest meine Erfahrung im Ingenieursbereich, brauchen die Investitionen in das Bildungssystem noch mindestens eine Generation, um (zumindest punktuell) eine Ausbildung nach unserem Standard zu gewährleisten. All dies mündet in einer Situation, in der die Studenten ungeheuer fleißig sein müssen, um Erfolg zu haben. Da nun aber in China seit den achtziger Jahren die „Ein-Kind-Politik“ herrscht, d.h. dass nur unter enormen Strafzahlungen ein weiteres Kind erlaubt wird, und zugleich kein „Generationenvertrag“, d.h. kein vernünftiges System für die Altersversorgung, existiert, üben die Eltern einen wahnsinnigen Druck auf die Kinder aus. Denn schließlich sind diese später dafür zuständig, die Eltern und Großeltern zu versorgen. Mir haben Kommilitonen berichtet, dass Ihnen die Eltern in den Jahren der Oberstufe sogar das Essen und die mit Zahnpasta bestrichene Zahnbürste an den Schreibtisch brachten, damit keine Lernzeit vergeudet wird. Das ganze erlebt seinen Höhepunkt in der Gaokao, der zentralen Prüfung der Hochschulreife, die jährlich im Juli stattfindet und an der 2009 ca. 10 Mio. Studenten teilgenommen haben. Die erreichte Punktzahl entscheidet über die Uni, die besucht werden darf. Wenn eine der guten Unis rausspringt (die Tsinghua ist neben der Beijing University die mit der höchsten „Einstiegspunktzahl“), ist es den Studenten mehr oder weniger egal, wie der Studiengang heißt. So hatte ich nicht wenige Kommilitonen im Masterstudiengang „Automotive Engineering“, die kein Auto fahren durften, geschweige denn jemals eines von innen gesehen hatten.

Während ich dies schreibe, liegt neben mir ein Artikel einer chinesischen Zeitung, in der über die erschreckende Anzahl von Selbstmorden im Alter der Grund- und Mittelschule berichtet wird. Anlass ist der Tod eines 11-jährigen, der sich erhängte, aus Angst vor Konsequenzen für sein Schwänzen von zwei Tagen Schule. Auch an der Tsinghua stürtzte sich während unserer Anwesenheit eine Studentin von einem Lehrgebäude. Die Tragödie blieb jedoch im Unterricht erschreckenderweise unerwähnt und ging dadurch mehr oder weniger unter. Eine solche Jugend bzw. Art und Weise des Lernens ist uns (zum Glück) völlig fremd. Die Schulzeit wird von vielen als „entspannteste Zeit des Lebens“ gerühmt, und nicht wenigen gelingt es durch bewusste Studienplatzwahl eine fachliche und soziale Umgebung zu finden, in der man aufgehen und sich entfalten kann, ohne dabei Existenzängste zu empfinden, wenn etwas mal nicht läuft. Die Rahmenbedingungen dafür sind, neben den wirtschaftlichen Leistungen der Generationen vor uns, unser üppiges Sozial- und ein gutes Bildungssystem, das auf selbstständige Problemlösung, unbeschränktes Denken und selbstständige Gestaltung der Freizeit ausgerichtet ist. Der chinesische Ansatz ist (seit Jahrhunderten) dagegen autoritär und legt großen Wert auf repetitives Lernen, d.h. das Auswendiglernen von wenig hinterfragten Inhalten. In dem Land, dass Kalligraphie (die Entwicklung eines ausdrucksstarken Schreibstils) als höchste Kunst- und Bildungsform ansieht, findet man nicht nur in der Staatsräson, sondern auch in vielen Alltagssituationen eine völlig andere Weltanschauung bezüglich der Wertschätzung von neuen, kreativen Gedanken – eine Tatsache, die mit den Bildungstraditionen eng verknüpft und darin verwurzelt ist. Das Ergebnis muss man sicherlich differenziert betrachten: während jeder chinesische Kommilitone im Aufsagen von Daten, Liedern, Gedichten in mir völlig unvorstellbare Dimensionen vordringt (sogar Goethes Erlkönig ist mir (ohne Deutschkenntnisse!) aufgesagt worden), ist bei neu formulierten Problemen relativ schnell Schluss. So bekam ich nach einer Klausur im Fach Verbrennungsmotoren eine SMS mit den Worten „Now I know, why Germany is the number 1 king country of engineering“ – alle deutschen Studenten hatten den Saal nach ca. 3/4 der Zeit verlassen, während kein einziger chinesischer Student überhaupt fertig wurde.
“Now I know, why Germany is the Number 1 King Country of Engineering” (Weiwei, 23, nach einer Klausur per SMS)
Die Eindrücke aus dem Alltag an der Uni waren sehr interessant und gaben mir diverse Anreize, über diese Gesellschaft, die sich derzeit im totalen (wirtschaftlichen wie sozialen) Umbruch befindet, nachzudenken. Da die Uni uns großzügige Ferien gab (für Studenten der RWTH ein völlig neues Gefühl), hatten wir auch die einzigartige Gelegenheit, China auch abseits der Großstädte und Touristenattraktionen kennenzulernen. In einer Gruppe mit 3 Kommilitonen haben wir in dem gigantisch großen und vielfältigen Land ca. 24.000 km mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt und dabei gerade in den ärmeren Regionen, trotz allen Elends, in Zentralchina eine Herzlichkeit erfahren, die mir in dieser Form vorher unbekannt war.

Dazu kommt, so homogen China kulturell ist, eine unglaublich vielfältige Natur: der Himalaya, die Wüste Gobi, die mongolischen Graslandschaften im Norden und der tropische Süden. Dazwischen kanadisch anmutende Regionen in Sichuan und der klimatisch fast europäische anmutende Osten. Große Teile dieser Regionen sind schon seit tausenden von Jahren chinesisch, was sich an manchen Stellen noch hautnah spüren lässt: der Taikonaut Yang Liwei, erster Chinese im All, musste zwar letztes Jahr zugeben, dass man die chinesische Mauer nicht von „da oben“ sehen kann. Sie ist dennoch ein absolut einzigartiges Bauwerk und in manchen Gegenden noch touristisch unerschlossen und zugleich gut erhalten. Da Zelten dort erlaubt ist, haben wir diverse Nächte am Lagerfeuer auf Türmen in atemberaubender Landschaft verbringen dürfen - ohne Zweifel das Highlight aller Reisen.

Peking, Juli 2009. Wehmütig sitze ich mit ein paar Kommilitonen bei einem Spieß gegrillte Käfer und einer Flasche Tsingtao zusammen. Wie alle aufregenden Dinge ging das Jahr schneller rum als erwartet. Die letzten Monate vor Ort habe ich hauptsächlich im Labor mit meiner Forschungsarbeit verbracht, und in diversen Ämtern und Einrichtungen der Uni, um mir rote Stempel auf irgendwelche Dokumente geben zu lassen. Nicht selten fühlte ich mich wie Asterix, der im Haus der Verrückten bei der Suche nach dem Passierschein A38 verzweifelte – ich werde mich nie wieder über Bürokratie in Deutschland beschweren. So blieb am Ende viel zu wenig Zeit um all das zu tun, was man sich noch vorgenommen hatte. Hier noch hinfahren, das noch kaufen, ein letztes Mal dort essen gehen. Wenn ich darüber nachdenke, habe ich vieles davon nicht mehr geschafft. U.a. wollte ich eigentlich immer schon mal Hund probieren – das ist in China aber gar nicht so leicht, wie man denken mag. Gerichte dieser Art findet man „lediglich“ in der Region um Hongkong. In jedem Fall genug Grund, um wiederzukommen - was ich im März 2010 für ein Praktikum tun werde.

Von Jinshanling - Simatai

Die chinesische Mauer in der Provinz Hebei.

Das Zepter des KvG an der Tsinghua konnte ich mitsamt meines Hausrates an David Hemkemeyer (KvG Abitur 2005) übergeben, der in diesem Jahr dort zum Studium gastiert. Eine Entscheidung, zu der ich ihm riet und, generell auf ein Auslandssemester bezogen, jedem raten möchte. Der organisatorische (und unter Umständen finanzielle) Mehraufwand wird mit dem Erlebten sicher um ein Vielfaches aufgewogen.

Mittwoch, 9. September 2009

Cheeeeeeeng loooooong!

... eigentlich wollte ich hier einen kleinen Abschlusseintrag schreiben. Immerhin geht es heute nach 367 Tagen zurück in die geliebte Heimat. In meinem Kopf kreisen Knödel, Sauerbraten und Weißbier... doch als ich gerade im Hutong nebenan Shampoo kaufte, war ich mit meinen Gedanken wieder ganz in China. Ich konnte nicht mehr vor Lachen.

Was war der Hintergrund? Jackie Chan, hier als Cheng Long bekannt, ist für uns stets der kultigste aktuelle Chinese gewesen. Wofür er Werbung macht (ua. Canon), das muss gut sein! Dachte ich mir auch, als ich zum ersten mal ein "natürlich nachfärbendes" Shampoo kaufte. "Sein Shampoo" ist eigentlich ein Produkt mit Namen Bawang, dass man aufgrund der allgegenwärtigen Visage von Cheng Long jedoch absolut mit ihm identifiziert. Die Konsistenz ist zwar eher eine Mischung aus Gummi und Zahnpasta, aber insgesamt überzeugt der wohlige Duft von grünem Tee. Das Zeug und vielleicht auch Florians und meine Begeisterung dafür entwickelten sich zum "Running-Gag".

Warum eigentlich kein Nachschub vor der Heimreise, dachte ich mir. Im Laden angekommen, zeigt mir der Verkäufer stolz die neue Verpackung, die mich direkt überzeugt hat.



Unglaublich: Cheng Long, der Mann der den Frauen die Haare mit dem Schwert reinigt!

Hier gibts auch den Link zum Werbevideo!


Einfach stark!

Dienstag, 28. April 2009

Chinas Web 2.0

Wer denkt, dass sich chinesische Fakes nur auf Produkte beschränken, der ist weit gefehlt. Die Chinesen tragen nicht nur begeistert Marken wie Clio Croddle (siehe Bild). Nein, sie finden es auch als sebstverständlich, im Internet auf Fakes zurückzugreifen.

Von Kuriositäten


Web 2.0 auf chinesisch nicht etwa die Zhongwen-Version des Originals, sondern eine eigene Kopie. China ist wohl das einzige Land der Welt, in der Google nicht Marktführer ist. Hier suchen 60% der Leute mit Baidu. Weitere Beispiele gefällig?



Aufgrund der laxen Durchsetzung des Urheberrechts in China werden nicht lizenzierte, urheberrechtlich geschütztes Material, wie Filme und Musikvideos in voller Länge, gezeigt; auch Kopien von Videos von anderen Videoportalen sind reichlich vorhanden.
Wikipedia über Youku

Wer braucht schon ICQ und Facebook? Hier gibts Kaixin und QQ. Während die Welt mit Paypal zahlt, macht's der Chinese mit Alipay.

Montag, 13. April 2009

Testosteronüberschuss

A bias in favor of male offspring has left China with 32 million more boys under the age of 20 than girls, creating “an imminent generation of excess men,” a study released Friday said.

For the next 20 years, China will have increasingly more men than women of reproductive age, according to the paper, which was published online by the British Medical Journal. “Nothing can be done now to prevent this,” the researchers said.

Chinese government planners have long known that the urge of couples to have sons was skewing the gender balance of the population. But the study, by two Chinese university professors and a London researcher, provides some of the first hard data on the extent of the disparity and the factors contributing to it.



Quelle: CDT

Angesichts der Statistiken, dass in Gesellschaften mit einem hohen Anteil junger Männer die Neigung zu Bürger- und sonstigen Kriegen besonders hoch ist, sind das auf jeden Fall ziemlich alarmierende Zahlen. Zweimal die Bevölkerung von Nordrheinwestfalen, die als Singles sterben werden? Das ist wohl eher unwahrscheinlich. Vielleicht machen es die Chinesen ja bald den Deutschen nach und werden im Rest von Asien (oder vielleicht dann in Europa? :) ) als Rotlichttouristen bekannt.

Donnerstag, 26. März 2009

China

Gibt es Alltagssituationen, die China wirklich charakterisieren? Ich glaube kaum nicht wirklich umfassend, dafür sind Land und Leute zu vielfältig. Ein paar Urlaubserinnerungen als Kandidaten gibt's aber schon.



...z.B. wenn man denkt, bei KFC gegessen zu haben und beim rausgehen merkt, dass der Laden EFG heißt. Das Verhältnis zum Kopieren ist hier halt anders. ...oder man vor einem dieser Schilder steht.

Das Verhältnis zu sorgfältigen Übersetzungen nämlich auch. ..oder einem morgens im Dunkeln auf der Landstraße in Yuanyang ein rückwärts joggender Rentner entgegen kommt. ...oder man betrunkene (= in Alkohol eingelegte), lebende Schrimps serviert bekommt (Heiko und Sven). ...oder der Sitznachbar im Bus sein Kind über den Mülleimer hält, damit es seine Notdurft verrichten kann. Und dann wenig später noch selbst hinterher bricht. :D Wenn man in einem kleinen Restaurant ist und die Besitzer sich so darüber freuen Westler zu bedienen dass sie zur Feier des Tages eine vorbeiziehende Gruppe mit Instrumenten und einem Drachen-Gruppenkostüm (der Gruppe Sinn ist mir bis heute nicht klar) bezahlt, doch eine Runde durchs Lokal zu drehen. ...Oder wenn man in Yangshuo einen Mann auf einem Bürostühl auf einer LKW Ladefläche rumfahren sieht. Safety first!

Diese und unzählige andere Geschichtchen, die sich auf diesem und den anderen Blogs finden, haben wie immer den besonderen Reiz der Reise ausgemacht! Jeden Tag ein bisschen Kopfschütteln, so kommt man auch nicht in einen Reisetrott hinein. ;) Manchmal ist es nervig, wenn man sich z.B. mal wieder wundert wie die Leute im Gehen im Weg stehen können, aberhäufig ist es im Nachhinein auch einfach: Sympathisch.

Schließlich - last but not least - gibt es noch eine Sache. Kai Strittmaier beschreibt es ungefähr so: Ist man aus Peking wieder zurück in der Heimat, und hat Fernweh nach dem Reich der Mitte, gilt es folgendes zu tun. "Um die Atmosphäre von Peking möglichst originalgetreu zu rekonstruieren ... seien Sie nett zu Ausländern." Das können wir auf den Rest von China ausweiten!

"Hello, my name is Marry, this is my mother. She wants to help you get on the bus."
(Zitat von der völlig überfüllten Busstation in Zhangjiajie, als 4 Deutsche verzweifelt versuchen in einen Bus zu kommen der uns nach Fenghuang bringt.)

Dienstag, 17. März 2009

Auspannen in Kunming

Auf Reisen braucht man auch mal Tage, an denen Sachen organisiert, Notwendiges erledigt (Post, Friseur, etc.) und ausgespannt wird. Einen Tag wie diesen konnten wir in Kunming verbringen. Nachmittags haben wir den Green Lake Park besucht und waren von der entspannten Atmosphäre überwältigt.

Der Chinese kann, das haben wir oft festgestellt, eines besonders gut: Dich völlig überraschen. In dem Park wurde musiziert, getanzt, gesungen und mit Kindern gespielt. Die 3 Laowei's waren Attraktion und wurden von allen Seiten angesprochen. Super witzig.

Eines wird jedem aufgefallen sein, der in China gereist ist: Die Kinder sind absolutes Zentrum der Aufmerksamkeit. Sie werden getätschelt, befragt, gelehrt und sind das erste, was dem Ausländer präsentiert wird. Die Kinder werden gebeten, englische Sätze aufzusagen oder schlicht zu begrüßen. Und dann natürlich das obligatorische Foto! Sicher hat die Ein-Kind-Politik damit etwas zu tun, es scheint aber auch irgendwie verwurzelt zu sein. Sehr oft sieht man auch Senioren, die ihre Zeit mit den Enkeln verbringen. Denke das die Eltern einfach zu busy sind, da kommen die Großeltern natürlich genau recht.

In Deutschland werden von Verliebten bekanntlich Herze in Bäume geritzt, hier gibt es Schriftzeichen im Bambus (sieht irgendwie cool aus).

Sonntag, 15. März 2009

Liebes Tagebuch

Liebes Tagebuch,

endlich komme ich einmal wieder dazu, dir zu schreiben. Falls du vergessen haben solltest, wer ich bin: Ich bin's, die Baoni aus Nanjing. Ich bin ca. 20 Jahre alt und studiere Business Administration. Auf Englisch heiße ich Bonny. Diesen Namen habe ich mir mit meinem Freundinnen ausgedacht, wir fanden Ihn äußerst cool und daher passend für mich. Die ganze letzte Woche habe ich mit meiner Familie in Yuanyang und Umgebung verbracht. Wir haben uns die Reisterassen dort angeschaut, ein bisschen langweilig. Mein Vater fotographiert sehr gerne, das wird wohl auch der Grund gewesen sein, warum wir dorthin gefahren sind. Darüber habe ich mir allerdings keine Gedanken gemacht, ich bin einfach mitgekommen. Mein Vater hat schließlich gesagt, das wir hierher fahren sollten.
Mich haben mehr die ortsänsässigen Minderheiten interessiert. Wir haben 56 Minderheiten in China, die meißten davon in Yunnan und Guizhou. Das habe ich im Chinesisch Unterricht in der Schule gelernt - ich musste Sie alle auswendig lernen. Die Minderheiten hier in Yuanyang tragen sehr schöne Gewänder. Auch sonst finde ich es immer sehr interessant, den Minderheiten bei ihrem täglichen Leben zuzusehen. Sie sind so anders als wir Han!
Am vorletzten Tag sind wir zusammen zusammen zu den Laohuzuitianti (Tigermund - Himmelsleitern = Reisterassen) gefahren. Warum wir dorthin gefahren sind, war mir nicht ganz klar, aber mein Vater hat ja gesagt wir sollten dahin fahr
Es war sehr schön, aber viel interessanter waren die Leute die ich dort getroffen habe: 4 Deutsche! Sie haben mich angesprochen, als ich während dem Sonnenuntergang gelangweilt herumsaß. Man war das aufregend! Ich konnte mit ihnen auf Englisch sprechen. Sie waren alle sooo nett... Besonders einer von ihnen hat es mir angetan, mit ihm wollte ich unbedingt ein Foto machen. Er war so schön, seine Freunde haben mir erzählt, dass sein chinesischer Name "Shuai-ge" (=handsome boy) ist. Wie passend! Da ich meine Kamera nicht dabei hatte (mir hatte keiner gesagt dass ich sie zu den Reisterassen mitnehmen sollte, dann habe ich sie nicht mitgenommen), musste ich meinen Vater holen um das Foto zu machen. Er wirkte zwar etwas irritiert, aber er konnte mir meinen Wunsch nicht aussschlagen und ist den Berg hoch zu mir gekommen. Nachdem er das Foto gemacht hatte, auf dem man einen wunderschönen Sonnenuntergang im Hintergrund sieht, ist er ganz hektisch wieder runter gerannt.


Das ist mein Papa. Sein Equipment hatte er von einer Minderheiten - Frau heruntertragen lassen, denn es ist sehr schwer.
Mit dabei war auch ein Deutscher, von dem die anderen mir erzählt haben dass er von der Dongzhu, der Ostminderheit in Deutschland ist. Das fand ich sehr interessant! Ich habe ihn gefragt, ob sie zuhause auch so lustige Gewänder tragen wir unsere Minderheiten in China, aber er hat meine Frage glaub ich nicht verstanden.


Das bin ich mit Shuai ge! Als ich jetzt die Fotos von Papa durchgeschaut habe, ist er immer etwas sauer. Er murmelt dann immer "ggrrr...es fehlen die schönsten Fotos vom Sonnenuntergang...dafür sind wir darunter gefahren...grr". Das verstehe ich zwar nicht, aber dafür gibt es dieses wunderschöne Foto mit Shuaige, dem ich auch jetzt noch regelmäßig schreibe. Ja, du liest richtig, wir haben zwar nciht miteinander gesprochen, ich habe aber dennoch sämtliche Kontaktdaten die ich besitze mit ihm ausgetauscht. Ich wollte alles - ICQ, QQ, Email, Telefon, Adresse - denn es gibt doch nichts schöneres als einen ausländischen Freund, der auch noch Shuai ge heißt. Warte ab, wenn ich das meinen Freundinnen erzähle...

Samstag, 14. März 2009

Interessantes Detail

Kurzer Einwurf: Gestern im D22 haben wir einen deutschen Touristen kennengelernt, der darauf hinwies, dass man in China keine schwangeren Frauen sieht. Als er das sagte, ist mir aufgefallen, dass ich soweit ich weiß in 6 Monaten keine einzige schwangere Frau gesehen habe. Wenn jemand da eine Erklärung hat (Henning?), bitte melden :).

Donnerstag, 12. März 2009

Mit dem Bauernbus nach Yuanyang


Unter den Disneydecken im Bauern-Bus nach Yuanyang

Ich werde davon wach, dass süßlicher Rauch in meine Nase steigt. Hm, ich überlege kurz und komme zum Schluss, aufgrund mangelnder Musik wohl nicht in der Kneipe eingeschlafen zu sein. Wo bin ich wohl? Erster Sinnescheck ergibt: Alles eng, dazu ein unergonomischer Knick in der Liege, dazu die Füße in einer Röhre. Klarer Schluss: Sleeperbus. Ich schlage die Augen auf und erblicke, unter der gleichen Disney-Bettdecke wie ich, einen müffelnden chinesischen Mann mittleren Alters in Lederklamotten, der sich genüßlich eine Zigarette angezündet hat. Warum auch nicht? Mir ist klar, das bei ihm Argumente normaler Rücksicht auf die Mitreisenden nicht ziehen werden - Wer in einem 1,4 Mrd. Volk groß geworden ist, dem ist der Nächste Konkurrent in jeder Lebenssituation. Ich mache ihm deutlich, dass ich erkältet bin und bitte ihn, nicht zu rauchen. Ich sehe wie er abwägt, doch dann "Keyi" (~OK).


Hoppla, eine Busfahrt über die es sich zu schreiben lohnt? Ja, die Busfahrt von Kunming nach Yuangyang (offiziell 5 Stunden) war schon ein Erlebnis der besonderen Art. Als wir zum Bus kamen, wunderten wir uns schon, warum wir an den ganzen schönen Bussen vorbei geführt wurden, nach hinten in die zweite Reihe. Vor dem Bus lag allerlei Gerümpel, das störte uns aber vorerst nicht. Als wir jedoch reinkamen, wurde mir schon etwas mulmig. Sowohl die Fahrgäste (ich nenne Sie mal höflich Pöbel) als auch der Bus selbst hatten so ziemlich gar nichts damit zu tun, was man sonst so in den Sleeperbussen sieht. Normalerweise bin ich großer Freund dieser Reisemöglichkeit, ein Bus mit lauter Betten drin (die asiatisch dimensioniert sind und für mich gerade noch groß genug sind :) ). Der erste Blick machte deutlich: Die Nacht wird lang!


Der Start verzögerte sich dann auch glatt um 2 Stunden, weil der oben angesprochene Berg Gerümpel doch tatsächlich AUF den Bus befördert wurde. Zwischendurch hat der Busfahrer mal eingegriffen und meinte eine 1 Meter Schicht auf dem Bus sei genug, doch ein paar wilde Diskussionen (und wohl auch ein bisschen Bestechungsgeld) später wurde dann doch alles aufgeladen. Ua. ein 100 Zoll Fernseher, tonnenweise Nahrungsmittel und alles mögliche andere. Ein Glück, dass sich die Serpentinen auf dem Weg in Grenzen halten. Angekommen sind wir schließlich um 7 Uhr morgens (statt angekündigtem 1 Uhr). Die Fahrt wird als Bauern-Sleeper in Erinnerung bleiben. Guido und Sophie sowie Paul und Anna waren im gleichen Bus, der scheint da regelmäßig so zu fahren.
Bizarre Farben in den Terassen

Das Ziel, Yuanyang ist für seine Reisterassen in ganz China berühmt. Hunderte Fotografen sind jeden Sonnenauf- und untergang unterwegs um die bizarr und unwirklich aussehenden, von Menschen in die Berge gegrabenenen Reisterassen abzulichten. Wir sind dort 1,5 Tage durch die Terassen gefahren/gewandert. Ein riesiges Areal, und unzählige tolle Ausblicke. Faszinierend sind die unzähligen Dorfdamen, die dort mit den Touristen Geschäfte machen. Gekleidet in traditionellen Trachten ihrer jeweiligen Minderheit verkaufen sie gekochte Eier, führen einen zu besonders schönen Orten, Fahren einen durch die Gegend, tragen einen auf Sänften, tragen das schwere Kamera-Equipment, ...kreativ.


Weitere Impressionen gibts hier.

Samstag, 7. März 2009

Wer ihn hat kann ihn zeigen

In China gibt es Berge. Viele Berge. Die Taoisten, Buddhisten und sonstige Glaubensgemeinschaften haben einige für heilig erklärt, und nicht zuletzt deswegen ist der Durchschnittschinese selbst schon auf Dutzenden drauf gewesen. Dabei durch Müllwegwerfen und Handymusik aufzufallen, ist dem chinesischen Touristen ein leichtes. Mir fällt der Spruch von einem ehemaligen Arbeitskollegen ein, der zu einem Halbstarken in Deutschland mit plärrendem Mobiltelefon sagte: "Ist hier irgendwo eine Bushaltestelle, von der ich nix weiß?" Trotz aller interkultureller Unterschiede kann hier ein Stück Völkerverständigung identifiziert werden: Zu "Hit me baby one more time" oder "I'm no holla back girl!" durch die Natur zu laufen ist auch dem Familienvater aus China nicht zu blöd. Warum auch? Mit so ein bisschen Musik läuft es sich doch viel beschwingter.

"Hit me baby one more time!"

Das es einem dabei durchaus heiß werden kann, liegt in der Natur der Sache Während sich die Textiltechniker in Europa ebenso wie die Modedesigner über die ausgefeiltesten Lüftungstechniken Gedanken machen, immer noch einen Reißverschluss integrieren und Multiflex-Netz-Stoffe verwenden, ist der Chinese schon ein Stück weiter: Nach dem Papier, dem Schießpulver, Fußball (kein Scherz!), Druckkunst, dem Kompass und der Seide ist eine weitere revolutionäre Erfindung in Europa bisher verkannt geblieben.

Wer ihn hat, kann ihn zeigen!

Das T-Shirt ist für diese ausgefeilte Technik zwischen die notwendige Spalte zwischen Bierbauch und Brust zu stecken. Schon nach wenigen Sekunden wird sich eine angenehme Verdunstungskühle einstellen. Endlich, der Familienausflug kann wieder genossen werden. Genial, und daher hier weit verbreitet.

Freitag, 6. März 2009

Jiuzhaigou - Frieren und Staunen

Mit gefühlten 120 km/h fahren wir über eine Schnellstraße in den Bergen im Norden von Sichuan. Links sitzt Paul, vorne (Turbo-)Torsten, ein Ingenieur aus Sachsen, der in Shanghai arbeitet. Seinen Namen kenne ich zwar jetzt, in dem Moment, nach immerhin 2 Tagen, allerdings nicht. Auch sonst ein eher unauffälliger Typ. Wir fahren in einem aufgepimpten Honda-Privattaxi mit LCD Display und anderem Schnickschnack. Hier fließt Geld in die Taschen. "40.000 Besucher am Tag im Sommer" höre ich die Stimme eines anderen Taxifahrers in meinem Kopf sagen. Im DVD Player läuft Nana - "I'm lonely" auf heavy rotation - gute Frage wie der Typ das bis nach China geschafft hat. Zum Fahrer - Typ Frauenaufreißer - passt's auf jeden Fall wie die Faust aufs Auge.

Wr sind mittlerweile am Tor vom Jiuzhaigou National Park angekommen. Es ist ausgestorben. Die riesigen vergatterten Menschenschlangenkanäle sind leergefegt, nur eine einzelne chinesische Reisegruppe hat sich hierher verirrt. So können wir schon seit dem Vortag den wohl amerikanischsten Nationalpark Chinas in aller Ruhe genießen. Auf dem Weg hierher zeigte sich das untouristische Gesicht von Sichuan. Etliche Stunden Busfahrt über vom Erdbeben zerstörte Straßen und durch Dörfer, in denen das Elend und die Notunterkünfte noch deutlich zu sehen waren. Das Wetter jetzt ist gut, auch wenn es morgens bitterlich kalt ist. Die Sonne scheint, das entschädigt für vieles. Leider sind die schön angelegten Holzwanderwege zum größten Teil gesperrt, da "Fire-Protection-Period" ist, auch wenn unten im Tal der Gefahrpfeil auf Grün steht. Naja, da hier grad wenig Verkehr ist sind auch die Straßen im Park begehbar. Die Farben, die sich durch Calciumablagerungen in den Seen und Flüssen ergeben, sind atemberaubend. Die zugefroren Seen und zugefrorene Wasserfälle im Winter haben dazu etwas Märchenhaftes. Man geht von See zu See, von Wasserfall zu Wasserfall und ich dachte stets: "Als ich Fotos von Jiuzhaigou gesehen hab, hätte ich schwören können jemand hat einfach am Rechner die Farben verstärkt." Natur in so bunt hab ich wirklich noch nie gesehen. Kein Wunder dass es hier im Sommer und Herbst wahre Heerscharen von Leuten hinzieht, was Geld in die Taschen der Einwohner und Hotels in ihre Vorgärten gebracht hat. Nach einigen Stunden Wanderung (der Park ist zumindest im Winter überschaubar klein, ebenso wie die Öffnungszeiten kurz) sammeln uns die Ranger wieder ein und bringen uns zum Ausgang. Dort wartet das Taxi zum Hostel auf uns. Dort wiederum warten Zimmer, denen nur unter Einsatz aller energietechnischer Expertise von Flo und mir mithilfe von Wasserkocher und Föhn eine annehmbare Temperatur (und den Wänden ein Wasserschaden ;) ) verpasst werden konnte. Hier in Sichuan gibt es keine Heizung. Keine Heizung? Nein, tatsächlich. Wenn überhaupt mal eine elektrische Lüftung, denn die dezentrale Wasserboilertechnik hat hier noch keiner mitbekommen. Warum auch? "You think it's cold?" Fragt mich ein Hotelbesitzer erstaunt, während mit einer sperrangelweit offenen Tür das -5 Grad kalte Draußen hereinzuholen versucht. Ja. Das gleiche würde er umgekehrt in den gleichen Klamotten bei 35 Grad sagen, glaub ich. Die Chinesen haben schlicht einen anderen Temperaturhaushalt als wir.
Am Abend feiern wir gemeinsam das chinesische Neujahr. Mit einer landesweit auf allen öffentlichen Sendern ausgestrahlten Unterhaltungsshow und ein paar Böllern. Nur ein paar kleine kaufen, haben wir uns gedacht. Der Sicherheit halber. Das wir dabei die Rechnung ohne die Chinesen gemacht haben, merke ich als der (Größe je ca. China-Böller-A, Lärmstufe Fliegerbombe) Bombenteppich in meiner Hand losgeht, da der Chinese die Sache mit der Zündschnur nicht ganz so wichtig genommen hat. Meine Hose hats nicht überlebt, dafür aber die Staßenlaterne, die wiederholtem Beschuss aus den Handkanonen standgehalten hat. War trotz allem eine Menge Spaß :) . Speziell da jeder von uns einen solchen Teppich hatte und das "ich lerne aus den Fehlern der anderen" nach ein paar Bier nicht mehr wirklich funktioniert hat. So sah man jeden nacheinander mit Schreckverzerrtem Gesicht durch das persönliche Stück Erfahrung Streubeschuss hüpfen. Auf dem Rückflug am nächsten Tag nach Chengdu starteten wir auf einem ziemlich krass hohen Flughafen, was uns ein tolles Bergpanorama beim Start beschert hat. Fotos aus Jiuzhaigou gibts hier und hier von Stefan (Verlinkung fehlt).

Montag, 2. Februar 2009

Ho Ho Ho, oder auch nicht!

Weihnachten ist vorbei, Baby! Somit auch der Aufruf zur SOS Spendenaktion und die Anzeige der Weihnachtsleckereien-Gedenktafel - nicht vergangen ist jedoch der nachträglich anhaltende Dank an alle Beteiligten Sponsoren, freiwilligen Helfer und Dickmacher! Dat war lecker!

Wir wünschen frohes neues Jahr - das Jahr des Ochsen (Mondkalender) verspricht allen 85ern viel Glückseligkeit fuer 2009, "ich sach korrekt dat jefaellt ma so". Tut mir Leid Joern, die Ratte hat ausgeglueckt :)

Neujahr, das kann man hier weder ueberhoeren, noch vergessen. Läuft man entlang einer Strasse (in einem dieser unzähligen Millionendörfer) voll mit köstlichen Innereien, Schnecken und anderen Lebensformen (natürlich gibts auch jede Menge Nudeln, Reis etc.) und möchte nur in Ruhe einen kleinen Snack verputzen, aehm, nicht in China, nicht jetzt. Was sonst nur hupt, singt, schreit, über Motive möchte ich keine Aussage treffen, das scheint jetzt einfach spontan zu explodieren: Die Chinesen lieben Knaller. So pauschal, so wahr. Und das, egal in welcher Provinz und egal zu welcher Tageszeit. Nicht nur einen Tag, die ganze Woche.
Wer kennt sie noch, die 3DM Schachtel D-Boeller vom Baumarkt. Groß und laut? Das ganze ist hier 3 mal so klein und 5 mal so laut, die Zündschnur 6 mal zu kurz und die das Mindestalter für sachgemäßen Gebrauch von Schiesspulverhaltigem Spielzeug um 10 reduziert. Das scheppert! Da muss man schonmal die Augen aufhalten, um nicht zu explodieren - um laestiges pfeifen in den Ohren und schlaeppende Unterhaltungen unter Vollbelastung des Sprachorgans zu vermeiden, die Ohren besser nicht!

Mein Lieblingsknaller waren immer diese kleinen Boellerteppiche. 20 Stueck verkettet, ein ries... ein Spaesschen. Man Stelle sich Munitionbatterien für ein stationäres Maschinengewehr vor, ersetze die Patronen mit D-Boellern Marke China (s.o.) und behalte die Unendlichkeit der Munitionversorgung, fertig ist der 10m lange, aufgerollte Boellerteppich der in ohrenbetäubender Lautstärke einige Minuten fröhlich vor sich hin explodiert und die Strasse im 5m Radius in dieses neujahrsuebliche Boeller-rot taucht. Achja, die Zündschnur fehlt manchmal, macht hier aber nichts. Das regt den Bombenleger zum fröhlichen Taenzchen in der Öffentlichkeit an, vermittelt aber zumindest allen Zuschauern: Das Kriegsbeil wurde ausgegraben. Kopf einziehen.

Sonntag, 18. Januar 2009

Kleiner Reisebericht

Endlich. Die Klausur ist vorbei und auch ich bin endlich im Urlaub angekommen. Nachdem ich mich m Samstag mittags in Chengdu mit den anderen getroffen haben, sind wir gleich am Nachmittag nach Leshan gefahren. Dort steht der beruehmte Riesen Buddy , die Stadt selbst ist klein (( und es ist nicht besonders viel los, aber fuer den Abend haben wir doch einen schoenen Club gefunden (Balala), um uns auf den kommenden Urlaub einzustimmen - und was da passiert ist gehoert zu meinen neuen China-Lieblingserfahrungen. Ich versuche es einigermassen detailiert zu schildern:

Um neun Uhr haben wir unser Glueck versucht und ein lokal-Chinese hat uns direkt ins Balala (Banana Club) geschickt. Es war einigermassen voll, die Musik laut und alle sassenn kleinen Gruppen an den Tischen und haben gegessen und getrunken. Die Flasche Black Label Chivas Regal sollte es sein, gemischt mit Tee ist das hier das liebste Clubgetraenk der Chinesen. Ein paar Trink"spiel"runden spaeter, es war vielleicht 10, neigte sich unser Whiskey dem Ende und ploetzlich drueckte uns allen ein sehr Junger chinesischer Kellner ein paar Plastik-Klatsch-Haende in die Hand, bunt und mit Disneyfuguren beklebt. Heftig geschuettelt machen die einen Hoellenkrach.Wofuer?
In Lederhose und weissem aufgeknoepften Hemd stellte sich ein Alleinunterhalter auf die Buehne, leerte sein erstes Bier und fing an zu singen. Alle Besucher, ein paar hatten zuvor sc hon schoen getanzt, sassen an den Tischen und haben sich das Spektakel mit grosser Freude angesehen. Nachdem er das Zweite Lied gesungen hatte, die Stimmung wear bereits famos und die Mickeymouseklatschen hatten auch uns ueberzeugt, traten vier Maedels auf die Buehne, tanzten und sangen weiter. Wieder der Shuaige (Der handsome Unterhalte) auf der Buehne, jetzt mit zwei Bierflaschen in der Hand, steckte sich zwei Fackeln an und startete sein kleine Pyroshow auf der Buehne. Wir sind immernoch im Club wohlgemerkt! Nach seiner Feuerspuckeinlage spuelte er erstmal nach, mit Bier natuerlich. Szenenwechsel. Nach und nach machten sich drei verkleidete Chinesen auf die Buehne, bestueckt mit Messer, Hackbeil und Pistole und fuerhten einen Sketch auf. Laut ELfi sehr witzig, wir haben nichts verstanden - dafuer umsomehr mitgeklatscht. Ich hatte mir bereits eine Zweite Mickeyklatsche besorgt und zeigte mich umso begeisterter.
Sketch vorbei, Shuaige war wieder dran. Wieder einige Bier hinterher, das begeisterte Publikum drueckte ihm nach und nach eines nach dem anderen in die Hand, mittlwerweile lief es ihm einfach nurnoch an den Wangen vorbei aufs Hemd, unterm Hemd, an der Hose runter - nur nicht mehr in den Mund. Wohlgemerkt, auf meiner rechten Seite zeigte sich ein achtjaehriger Junge sichtlich begeistert, er verfolgte das saufende, tanzende und singende Spektakel mit rythmischen Koerperwackeln. Ploetzlich war die Show vorbei, die Klatschen wurden wieder eingesammelt, man traf sich wieder auf der Tanzflaeche - voll normal. Was zum Geier war denn das? Elf uhr Abends, Feuerspucken, singen im Feenkostuem, Sketche auf der Tanzflaeche und ein Minderjaehriger Junger verfolgt das Besaeufnis mit Freude? Wenigstens gab es Klatschhilfen mit Mickeymouseaufdruck...
Und dann? Meiyou tanzen, um halb zwoelf war die Tanflaeche sichtbar geleert, bis auf ein paar hartnaeckige Nachteulen, die zum Abschluss nochmal ihr Innerstes auf den Boden legten, war ausser uns keiner mehr im Club. Kurz vor zwoelf Licht aus und Schluss - ab nach Hause. Ein gelungener Einstieg in den Urlaub. Je mehr ich an die Szenen der letzten Nacht denken muss, umso lustiger wird es...

Wir sind mittlerweile in Emei, hier gibts einen der grossen heiligen Buddhistischen Berge, auf den wir morgen klettern werden. Auf 3000m soll oben Schnee liegen, ich bin sehr gespannt. Am Dienstag werden wir dann zu Elfi nach Hause fahren und mal eine chinesische Hochzeit live erleben. Am 27. fliegen wir weiter nach Hunan. Vielleicht schaffen wir von Elfis Heimat aus noch vorher eine kleine Reise, wir wollen uns mal einen richten Bambuswald ansehen. Wer "House of flying daggers" gesehen hat, wird wissen wovon ich rede. Genau diesen wunderschoenen Wald wollen wir uns ansehen, ich hoffe das klappt.

Donnerstag, 25. Dezember 2008

Chinesisches Geld

"Er fühlt sich wie neu gestärkt, // Als er soviel Geld bemerkt."

Sprach schon Wilhelm Busch. Als ich gerade meinen Geldbeutel untersucht habe, ist mir dieser Spruch in den Kopf gekommen. Ein dickes Bündel Geldscheine! Die Welt ist mein. Doch ein Moment des Nachzählens bringt ernüchternde Klarheit: Was viel aussieht, ist in chinesischer Währung doch irgendwie nix. 28,35 € umgerechnet. :) Da kann man keine großen Sprünge mit machen. Das Währungsystem ist hier durchaus interessant: Der größte Schein ist 100 Yuan (10 €), dann gibts abgestuft 50, 20, 10, 5, 1, 0.5, 0.2, 0.1. Ja da lest ihr richtig: Es gibt hier einen (umgerechnet) 1 Cent-Schein! So sieht das gute Stück aus:

Eine durchaus interessante Gewohnheit hier ist, Telefonnumern auf 1 Yuan-Scheinen zu notieren. Der Sinn dahinter hat sich mir noch nicht ganz erschlossen. Werbung? Wohl illegal. Notizblock? Den kann ja anschließend jeder lesen... Sehr seltsam. Weitere Nachforschungen werden folgen.

Freitag, 28. November 2008

Für die Pause...

Warum gerade so wenig von uns zu lesen ist? Nachdem ich ca. 3-4 Tage an allen Fotos aus dem Urlaub gearbeitet habe, die Hausaufgaben für diverse Fächer nachmachten musste, Chinesischvokabeln in meinen Kopf ballern durfte und noch immer Schallwellen verkitschter Folks- und Popmusik aus den letzten 20 Jahren chinesischer KTV Kultur in meinem Kopf für Schmerzen sorgen, fehlt grad DIE MOTIVATION für die nächsten Blogeinträge: Peking, Mauer (ChangCheng die Zweite), Shanghai, Guilin & Yanghuo (Hello, Bamboo!).

Insofern ein "kleines Panorama" aus Yangshuo vorab: Nebel, leichter Regen, diesige Sicht, Felder, Felder, Felder ... Die wohl bisher schönste Fahrradtour meines Lebens führte vorbei an Mandarinen-, Pomelo- und Orangenhainen, Erdnussfeldern und abgeernteten Reisfeldern, entlang schmaler Pfade auf denen einem gezwungener Maßen das Wort "Trittsicherheit" immer wieder vor den Augen schwebt - spätestens, wenn man schon wieder aus Versehen mit den Dornenbüschen am Wegesrand kuschelte. Eines noch: Ja, Reis baut man tatsächlich in Sumpfgebieten an, zumindest sagte mir das mein Fuß nach unfreiwilligem Abstieg abseits der Pfade.

Reisfelder im Spätherbst, Yangshuo

PS: KTV ist Karaoke, und für Chinesen: Volkssport, Zeitvertreib, Kulturerbe, Liebe, Ventil... man weiß es nicht. Und ja, es ist lustig! Dazu die Tage noch ein eigener Eintrag von unserem ersten KTV Beusch vergangener Woche

Mittwoch, 26. November 2008

Namen - Ein Wirrwarr

Auf der Reise nach Seoul ist mir mal wieder eines aufgefallen: Diese Sache mit den Namen hier in Asien ist ein einziges Tohuwabohu. Wie ich weiter unten schon einmal berichtet hatte, mussten wir uns einen chinesischen Namen geben lassen. Das gleiche gilt natürlich auch für alle Koreaner und sonstigen Asiaten, die hier aufschlagen.
Bei denen ergibt sich dann folgendes: 1. Haben sie ihren koreanischen Namen. 2. einen chinesischen. 3. und natürlich braucht man als international interessierter Asiate auch einen englischen. 3 Vornamen, das erzeugt definitiv Verwirrung. Als wir in Seoul waren, hat uns ein sehr nettes Mädel, das Paul mal über 1.735.000 Ecken kennengelernt hat, die meiste Zeit begleitet. Sie hieß Daian (in etwa) auf koreanisch. Duoing auf chinesisch. Und Karen auf Englisch. Aaah. Selbst nach 4 Tagen hab ich sie immer noch falsch angesprochen - äußerst unangenehm :). Man sollte sich eigentlich angewöhnen, was die hier schon freudig praktizieren: Einfach 10 mal nachfragen.

Unsere tapfere "Reiseführerin" mit dem Namen....ach wie auch immer :) . Wer genau hinschaut, sieht dass ich ihr irgendwann aus Verzweiflung meinen Namen auf den Unterarm geschrieben habe.